11.04.2013
Die Axpo Fussballcamps vom 8. bis 12. April gelangten in Wil mit 166 und in Gossau mit 110 beteiligten Buben und Mädchen an die Kapazitätsgrenze, ein Beweis, wie beliebt die Axpo Fussballcamps bei den Kindern ist.
WIL – Am frühen Montagnachmittag strömten 5- bis 15-jährige fussballbegeisterte Kinder in Begleitung zufriedener Begleitpersonen zu den Sportplätzen Buchenwald und Bergholz. Für nicht weniger als 276 Kids nahte die Erfüllung ihres Traums, nämlich eine Woche lang nur Fussball zu spielen. Ex-Nationalmannschafts-Goalie Stefan Huber, Administrator der Axpo Fussballcamps, empfing die 110 erwartungsfrohen Kids in Gossau, während der sportliche Leiter Bernd Voss 166 Schützlinge in Wil begrüssen durfte. Darunter befand sich der 12-jährige Giuseppe mit seinem 11-jährigen Schulkollegen Alain. Dessen Mutter Cornelia Köther aus Tobel meinte: „Die beiden spielen gerne Fussball und sind im gleichen Verein. Anstatt nur immer fern sehen, gamen und am Morgen lange ausschlafen, ist es doch gut, wenn sie sich während den Frühjahrsferien sportlich betätigen. Zudem können die Jungs neue Freundschaften schliessen und in Sachen Teamgeist dazu lernen. Da kommt dieses Fussballcamp, von dem ich nur Gutes gehört habe, gerade recht. Zur Freude der Kinder, aber auch ein wenig zu meiner Entlastung, wenn ich ehrlich bin“, betonte die Thurgauerin. In ähnlicher Art äusserten sich manch andere befragte Elternteile.
Vielseitiger Bernd Voss
Vor ansehnlicher Kulisse hüpft Bernd Voss auf einen Tisch, um die ersten Anweisungen los zu werden. Und dies tut der Deutsche in seiner bekannt jovialen Art, gespickt mit Witz und Humor. Er ist nicht nur ein ausgezeichneter Fussballer, sondern auch ein blendender Motivator, Animator, Moderator und Showmaster zugleich Er weiss, wie man die Aufmerksamkeit der Kinder gewinnt, auch wenn sie sich noch so zahlreich reihenweise vor ihm aufgestellt haben und kaum darauf warten können, bis sie gegen die offen vor ihnen daliegenden Bälle, - offensichtliche Objekte der Begierde - treten können. „Ich will keine Schimpfwörter hören, kein Spucken sehen und keine Unhöflichkeiten zur Kenntnis nehmen, sondern respektvollen Umgang unter Euresgleichen erfahren“, gibt der Zampano unmissverständlich zu verstehen. Neben dem Fussballerischen sind die sozialen Aspekte nämlich ein integrativer Bestandteil der Voss’schen Trainer-Philosophie, die seit zwölf Jahren zu einem Erfolgsrezept geworden ist. Dazu zählt auch die Musik, die als probates Hilfsmittel zur Besammlung an einem zentralen Ort dient. Das Mittel der Wiederholung wird zusätzlich als Instrument der Identitätszugehörigkeit eingesetzt. Wichtige Anweisungen werden nämlich von den Schützlingen immer wieder mit „So sieht’s aus!“ und „Check - jo, jo!“ quittiert.
Ein verheissungsvoller Kick-off
Endlich ist es so weit: In weisse Leibchen und schwarze Hosen frisch eingekleidet, begeben sich die Kinder auf den Kunstrasen. 13 Teams und ein Torwartteam werden von elf deutschen und fünf einheimischen Übungsleitern während fünf Tagen technisch, taktisch, konditionell und koordinativ auf Vordermann gebracht. Die zahlreichen Mädchen sind nicht zu übersehen. Auch sie wollen den Spass und das Vergnügen mit dem runden Leder haben. Wer indessen nach höheren Leistungen strebt, macht in Leistungsgruppen mit. An Trainings-Equipement scheint es dem Veranstalter nicht zu fehlen, ist doch alles verfügbar, was eine zeitgemässe Trainingslehre verlangt. Dazu gehört eine gesunde Ernährung, nämlich Getränke und Obst in den Pausen sowie die Mittagsverpflegung in der Kantine der Kantonsschule. Eine Camptüte mit Trikot, Hose, Stutzen und einem Fussball